Inhalt
Mobilitätskonzept
Die Stadt Xanten plant ihren Verkehrsentwicklungsplan (VEP) aus dem Jahr 1991 (zuletzt geändert im Jahr 2010) neu aufzustellen, da dieser den aktuellen Planungen und verkehrlichen Entwicklungen nicht mehr entspricht.
Im Rahmen des Erstellungsprozesses des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes wurde mehrfach auf die teilweise schwierige verkehrliche Lage in Xanten hingewiesen. Auch im Hinblick auf die Funktion der Stadt als Luftkurort ist Xanten dazu angehalten Maßnahmen zur Luftreinhaltung umzusetzen, ein wichtiger Aspekt dabei ist unausweichlich der Verkehrssektor.
Um effektiv handeln zu können, ist es notwendig, zielgerichtet vorhandene Defizite der verschiedenen Verkehrsmittel zu ermitteln und eine mittel- bis langfristige Strategie für die klimafreundliche und stadtverträgliche Abwicklung des gesamtstädtischen Verkehrs zu erarbeiten. Handlungsbedarf besteht vor allem bei der Verkehrsvermeidung und der Verlagerung von Fahrten auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Der verbleibende Verkehr soll ressourcensparend und mit geringen Emissionen abgewickelt werden.
Des Weiteren strebt die Stadt Xanten eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW“ an. An die Aufnahme werden bestimmte Bedingungen geknüpft. Die Bewerber müssen ein fahrradfreundliches Gesamtkonzept vorlegen sowie kommunalpolitisch deutliche Prioritäten für den Radverkehr setzen. Neben den Kriterien „Fahrradfreundliche Infrastrukturen schaffen“ und „Service für den Radverkehr“, gibt es auch das Kriterium „Nahmobilität fördern“, welches sich zudem intensiv mit dem Fußverkehr befasst. Diese geforderten Kriterien lassen sich mit einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept umfassend erfüllen.
Bisherige Arbeitsschritte und -ergebnisse
Mit diesem Video erhalten Sie einen Einblick über die bisherigen Arbeitsschritte und -ergebnisse im Rahmen der Erstellung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes für Xanten. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Vorstellung der Ergebnisse nur digital erfolgen.
Bestandsanalyse
Ziel der Bestandsanalyse ist es eine Datengrundlage zu ermitteln auf Basis dessen das Mobilitätskonzept erarbeitet wird. Die folgenden Arbeitsschritte wurden durchgeführt:
Dezember 2019 | Erste Parkraumerhebung |
April-Juli 2020 | INKA Online-Beteiligung |
August 2020 | Zweite Parkraumerhebung |
August 2020 | Zählung im Straßennetz |
September 2020 | Haushaltsbefragung |
Die Ergebnisse aus den oben genannten Arbeitsschritten fließen in die umfassende Mängelanalyse ein. Die Bestandsaufnahme und Analyse für das Mobilitätskonzept ist damit abgeschlossen.
Die Präsentation der Ergebnisse zur Bestandsaufnahme und Analyse des Mobilitätskonzeptes kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Konzepterstellung
Die Ergebnisse der Bestandsanalyse wurden inhaltlich in die Aufstellung und Entwicklung des Mobilitätskonzeptes für die Stadt Xanten integriert. Bei der Aufstellung des Maßnahmenkonzeptes wurden diese Aspekte berücksichtigt. Neben der wissenschaftlichen Bearbeitung des Konzeptes erfolgten die nachstehenden Arbeitsschritte:
- Entwicklung eines Leitbildes sowie Entwicklung von Szenarien und Zielen
- Aufstellung eines Maßnahmenkonzeptes
- Aufstellung eines Parkraumkonzeptes
- Aufstellung eines Umsetzungskonzeptes
- Monitoring und Evaluation
Zeitplanung
Oktober 2019
Auftragsvergabe an das Büro stadtVerkehr
Juni 2022
Nach rund 2 ½ Jahren Bearbeitungszeit liegt das Ganzheitliche Mobilitätskonzept für die Stadt Xanten vor. Gemeinsam wurde mit der Bevölkerung, der Stadtverwaltung sowie der Politik und dem Team von büro stadtVerkehr aus Hilden eine gesamtstädtische Strategie zur künftigen Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung erarbeitet. Für alle Verkehrsmittel wurden aufbauend auf der Bestandsaufnahme und Analyse, eingebettet in einem gesamtstädtischen Leitbild, zahlreiche Maßnahmenvorschläge zur umweltverträglichen und klimaschonenden Abwicklung des Verkehrs entwickelt.
Bis 2035 und darüber hinaus werden sich das Mobilitätsverhalten und die -anforderungen verändern ohne jedoch die Qualität der Erreichbarkeit der alltäglichen Ziele zu beeinträchtigen. Das Mobilitätskonzept stellt dahingehend die Weichen und leistet einen Beitrag zur lokalen Verkehrswende in Xanten.
Das Ganzheitliche Mobilitätskonzept für die Stadt Xanten kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Veranstaltungen
10.10.2020 | Planungsspaziergang |
10.10.2020 | Planungsradtour |
Februar 2021 | Digitale Vorstellung der Ergebnisse zur Bestandsaufnahme und Analyse des Mobilitätskonzeptes |
17.03.2021 | Live-Chat mit dem Bearbeitungsteam des Mobilitätskonzeptes |
24.01.2022 | Bürgerworkshop: Maßnahmenkonzept |
22.06.2022 | Abschlussveranstaltung: Vorstellung des Mobilitätskonzeptes für die Stadt Xanten |
Vorstellung des Konzeptes in den politischen Gremien der Stadt Xanten
10.03.2020 | Rat Vorstellung des Arbeitsablaufs durch das Büro stadtVerkehr |
28.09.2021 | Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt Vorstellung Zwischenstand + Leitbildfindung |
30.11.2021 | Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt Leitbildfindung |
September 2022 | Beschlussfassung Abschlussbericht |
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Umsetzung des Vorhabens „Erstellung eines ganzheitlichen Mobilitätskonzeptes für die Stadt Xanten“ erfolgt in der Zeit vom 01. Oktober 2019 bis zum 30. Juni 2022 und wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (Förderkennzeichen: 67K10283).
Weiterführende Informationen über die Nationale Klimaschutzinitiative finden Sie auf der Seite des BMWK: Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (www.klimaschutz.de) und auf der Seite des Projektträgers Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG) gGmbH (https://www.z-u-g.org/aufgaben/nationale-klimaschutzinitiative-nki/)