Stadt Xanten startet Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ – Grünes Stadtbild als Antwort auf den Klimawandel
Stadt Xanten startet Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ – Grünes Stadtbild als Antwort auf den Klimawandel
Die Stadt Xanten beginnt mit der Umsetzung des Förderprogramms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ (NKK) und plant weitreichende Veränderungen der Grünstrukturen im Stadtgebiet. Das von der Bundesregierung initiierte Programm unterstützt Kommunen dabei, sich effektiv gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen und gleichzeitig die Biodiversität zu stärken.
Besonders der Schutz vor Starkregen und extremer Hitze soll durch naturbasierte Lösungen wie Baumpflanzungen sowie die Entsiegelung und Begrünung von Flächen verbessert werden. Die neu geschaffenen Grünstrukturen fördern den natürlichen Wasserrückhalt, sorgen für Verdunstungskühlung und Schatten und bieten wichtigen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Xanten Fördermittel für die Pflanzung von Straßenbäumen und die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement beantragt.
Während bei der Neuentwicklung von Wohngebieten und Straßen die Belange der Klimaanpassung heute selbstverständlich berücksichtigt werden, stellt die Begrünung bestehender Siedlungen eine technische und finanzielle Herausforderung dar. Umso begrüßenswerter ist die finanzielle Unterstützung durch das NKK-Programm, mit dem auch die älteren Wohngebiete fit für die Zukunft gemacht werden können. Für die Umsetzung stehen der Stadt Xanten rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung – die Förderung deckt dabei 80 % der Gesamtkosten ab.
Ein Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf der Pflanzung von neuen Straßenbäumen. Dabei ist es besonders wichtig, optimale Standortbedingungen zu schaffen. Straßenbäume leiden häufig unter Platzmangel, Schadstoffbelastung, Trockenheit und Hitze - was sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht. Deshalb werden die neuen Bäume in großzügigen Baumgruben mit integrierten Wasserspeichern gepflanzt. Da in den engen Straßenräumen Konflikte mit unterirdischer Infrastruktur zu erwarten sind, umfasst das Förderprogramm auch die Verlegung von Versorgungsleitungen sowie die mehrjährige Pflege der jungen Bäume.
Ein weiterer Baustein ist die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement. „Naturnah“ bedeutet unter anderem den Einsatz einer großen Vielfalt heimischer Pflanzen, den Verzicht auf Dünger und Pestizide sowie insektenschonende Pflegetechniken. Besonders wichtig ist dabei das Mahdregime, da Zeitpunkt und Häufigkeit der Mahd entscheidend für die Förderung von Pflanzen- und Tierwelt sind. Für den Dienstleistungsbetrieb Xanten (DBX) wird ein umfassender Pflegeplan für das gesamte Stadtgebiet entwickelt, der auch eine Erfolgskontrolle der Biodiversitätsförderung vorsieht.
Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Danielzik, Leuchter und Partner mbB werden derzeit die Planungsgrundlagen für das NKK-Projekt erarbeitet. Über den aktuellen Stand informiert die Stadt Xanten regelmäßig auf ihrer Website sowie über verschiedene Medienkanäle.
Für Rückfragen steht Klimaschutzmanagerin Lisa Heider gern zur Verfügung:
E-Mail: lisa.heider@xanten.de
Telefon: 02801-772-197